Die drei zur Zeit häufigsten Augenerkrankungen sind hier kurz beschrieben:
Die Augenlinse besteht aus einem möglichst gleichmässig transparenten Material, das an verschiedenen Stellen unterschiedliche Dichten oder Eintrübungen haben kann. Nehmen diese milchig-weissen Eintrübungen zu (meist in fortgeschrittenerem Alter), spricht man von einer Katarakt oder einem grauen Star. Er verursacht eine zunehmend neblige Wahrnehmung und eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit.
Am häufigsten - fast alle alten Menschen sind mehr oder weniger stark betroffen - ist der Alterskatarakt (Katarakta senilis), es gibt, wesentlich seltener, aber auch angeborene Formen (Katarakta congenita). Möglich sind Katarakte auch aufgrund einer Verletzung der Linse (Katarakta traumatica), als Folge der Zuckerkrankheit (Katarakta diabetica) oder einer Entzündung des Auginnern (Katarakta complicata). Als weitere mögliche Ursachen bzw. krankheitsfördernde Umstände gelten Linsenstoffwechselstörungen, Mangelernährung und eine übermässige Bestrahlung mit ultraviolettem Licht. Wenn der graue Star für den Betroffenen eine tatsächliche Sehverschlechterung darstellt, kann die Linse heute herausoperiert werden und durch eine Implantatlinse ersetzt werden.
Mit Grüner Star oder Glaukom wird eine Gruppe von Erkrankungen im hinteren Augenbereich bezeichnet, die zu irreversiblen Schädigungen von Sehnerv und Sehvermögen führen können. Obwohl Glaukome mit zunehmendem Alter häufiger vorkommen, lässt sich noch nicht genau sagen, warum jemand auf diese Weise erkrankt. Kurzsichtige sind tendenziell eher betroffen, zudem ist die Veranlagung zur Glaukom-Erkrankung erblich. Bei Betroffenen in der Familie sollte man den Augeninnendruck sowie den Gesundheitszustand des Auges generell regelmässig beim Augenarzt kontrollieren lassen (mindestens einmal pro Jahr).
Abgesehen vom akuten Glaukom verläuft diese Krankheit schleichend und in den allermeisten Fällen völlig schmerzfrei. Sie wird oft erst im fortgeschrittenen Stadium als Sehverschlechterung bemerkt, da sie zunehmende partielle Ausfälle des Blick- und Gesichtsfeldes bewirkt, die vom Gehirn anfänglich kompensiert werden können. Unbehandelt kann ein Glaukom zum völligen Sehverlust führen.
Die Makuladegeneration ist weltweit eine der häufigsten Ursachen einer schweren Einschränkung des Sehvermögens. Allein in Deutschland sind etwa zwei Millionen Menschen davon betroffen. Bedingt durch das Älterwerden unserer Gesellschaft werden heutzutage immer mehr Menschen mit dieser Diagnose konfrontiert. Jeder Fünfte über 65 Jahre und mehr als jeder Dritte über 75 Jahre leidet hier an einer Makuladegeneration.
Makula ist die medizinische Bezeichnung für die Netzhautmitte und damit die Stelle des schärfsten Sehens im Auge. Bei der Makuladegeneration geht die zentrale Sehschärfe aufgrund der Ablagerung von Abfallstoffen unter der Netzhaut verloren. Erste Anzeichen können beim Lesen die Buchstaben in der Mitte des Schriftbildes verschwimmen lassen. Zu Beginn der Erkrankung ist nur ein kleiner Ausschnitt mit wenigen Buchstaben betroffen. Mit Fortschreiten der Krankheit wird dieser Ausschnitt immer größer. In einem späteren Stadium erkennt der Betroffene beispielsweise gerade Linien als Wellenlinien, oder das Zentrum des Gesichtsfeldes erscheint leer oder als grauer Fleck. Allerdings bleibt das periphere Gesichtsfeld zur groben Orientierung intakt, das bedeutet z. B. dass Sie zwar ein Gesicht sehen können, aber die Gesichtszüge möglicherweise nicht erkennen.
Ob man an einer Makuladegeneration leidet, kann man leicht mit dem Amsler-Gitter Test beim Augenarzt oder Augenoptiker überprüfen. Der Amslertest besteht aus einem Gitternetz, in dessen Mitte ein schwarzer Kreis ist. Kann man diesen Kreis nicht mehr fixieren oder verschwimmen dabei die Gitternetzlinien, so leidet man an einer Makuladegeneration. Weitere Untersuchungen z. B. des Augenhintergrundes sollten zur Diagnose von einem Augenarzt vorgenommen werden.
Die beiden häufigsten Formen der Erkrankung sind die Diabetische Retinopathie (als Folge einer Diabetes) und die Altersabhängige Makuladegeneration (AMD). Augenärzte unterscheiden auch die "trockene" und die "feuchte" Verlaufsform. Erstere ist die weitaus häufigere Form. Sie ist gekennzeichnet durch eine verlangsamte Sehverschlechterung.
Auch wenn man heute die altersabhängige Makuladegeneration nicht heilen kann, gibt es bereits einige Behandlungsverfahren, mit denen der Krankheitsprozess aufgehalten oder zumindest verlangsamt werden kann wie z.B. Laserbehandlung, Photodynamische Therapie, Bestrahlung oder medikamentöse Behandlung. Der Augenarzt wird seine Patienten über die bestehenden Möglichkeiten informieren und entsprechend behandeln.
Wenn die Sehkraft trotzdem nicht ausreicht, kann ein spezialisierter Augenoptiker durch Vergrößerung und Licht wieder helfen. Mit den optischen Hilfsmitteln wird durch Vergrößerung das intakte äußere Gesichtsfeld besser ausgenutzt. Damit kann Unabhängigkeit und Lebensqualität der Betroffenen weitgehend erhalten bleiben. Bei den meisten Betroffenen kann zumindest durch den Einsatz von Lupen und Lesegläsern die Lesefähigkeit deutlich verbessert werden. Das erfordert allerdings Geduld und einen festen Willen, die gerade zu Beginn erheblichen Schwierigkeiten im Umgang mit einer Sehhilfe zu überwinden.
Grundsätzlich muss man bei der Sehanforderung zwischen der Sehanforderung Ferne und der Sehanforderung Nähe unterscheiden. Das heißt auch, dass man in der Regel für diese beiden Sehaufgaben unterschiedliche Sehhilfen benötigt.
Sieht man auch bei geschlossenen Augen - vor allem bei Augenbewegungen - Lichtblitze, sollte man unbedingt sofort einen Augenarzt aufsuchen. Das Auftreten dieser Blitze kann durch eine meist harmlose Glaskörperabhebung verursacht sein, es kann aber auch auf Risse in der Netzhaut mit der Gefahr einer Netzhautablösung hinweisen, die evtl. als Notfall behandelt werden muss.
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